Warum Fachbücher für mich so eine große Bedeutung haben

Seit meinem Studium der Statistik beziehe ich mein Wissen aus Büchern. Warum? Ich hatte das Glück/Pech, als einziger Student des Jahrgangs quasi den Luxus einer Privatvorlesung zu genießen. Dies war nicht nur für mich anstrengend - was man wusste, wurde ja nicht mehr gefragt - sondern zum Glück auch für meinen Professor. So kam es zu einer Anstellung als Studienassistent am Institut für mathematische Statistik. Die üblichen Vorlesungen wurden durch das Studium von Büchern ersetzt. Wenn ich dachte, ein Buch zu verstehen und mir das nötige Wissen angeeignet zu haben, wurde ich darüber geprüft. So entstand meine innige Beziehung zu Fachbüchern - und das ist auch so geblieben. Seit dieser Zeit beziehe ich mein Wissen aus Fachbüchern und gebe es an meine Kunden weiter. Ich hatte also Glück!

Eine interessante Reise beginnt

Um neues Wissen zu erlangen, muss ich ein Buch mehrmals lesen. Dabei entdecke ich immer wieder Neues. Aber oft hilft auch das nicht. Der Text bleibt ja immer der gleiche und die Phantasie, den Text neu zu interpretieren, ist leider beschränkt. Dann muss ein anderes Buch zum selben Thema her - eine andere Sichtweise, eine andere Darstellung. Zurück zum ursprünglichen Buch. Wechsel von einem Buch zum anderen. Neue Interpretationen zum Thema entstehen - und irgendwann macht es Klick. Jetzt habe ich es verstanden. Glaube ich zumindest.

Dem Widerspruch auf der Spur

Die erste Anwendung des Erlernten klappt auf Anhieb, auch die zweite, aber bei der dritten wird das Verständnis auf den Kopf gestellt. Das Erlernte scheint nicht zu stimmen. Also zurück zum Start. Noch tiefer in die Materie eindringen. Es ist eine Herausforderung aber, wenn man das Ziel erreicht hat, sehr befriedigend und es brennt sich ins Gehirn ein. Diese Erfahrung mache ich nun schon, seit ich Fachbücher lese. Und dafür lebe ich. So kennen mich meine Kunden: immer ein Buch in der Nähe.

Gespräche helfen auf der Spurensuche

Mich irritieren Menschen, die meinen, ein Thema in kürzester Zeit hinreichend zu verstehen. Haben sie sich mit dem Problem auseinandergesetzt oder nur gegoogelt? Für mich gilt, dass ich kein Thema je vollständig verstehe - ich lerne immer dazu, entdecke immer wieder Neues. Aber das macht die Sache erst interessant. Gespräche mit Mitarbeitern meiner Kunden sind mir wichtig. Sie bringen Licht in die dunklen Ecken meines Wissens. Sie liefern unbewusst die Lösung durch die richtigen Fragen.

Meine Mission:
Meinen Kunden das Leben leichter machen

Dieses hart erarbeitete Wissen möchte ich an meine Kunden weitergeben – ohne Hürden, einfach erklärt. Die Mitarbeiter fragen sich dann zwar nachträglich, worin eigentlich die Schwierigkeit lag, warum ich dazu Tage, Wochen, Monate oder sogar Jahre benötigte. Alles ist doch klar, einfach und eindeutig!

Darin liegt auch der Widerspruch in meiner Tätigkeit. Doch genau diesen Widerspruch zu beherrschen macht mich in meiner Arbeit glücklich.

Und im Urlaub

Im Strandkorb an der Ostsee

... lese ich auch einmal etwas anderes als Fachbücher, wie z. B. spannende historische Romane. Dicke Schmöker wie den Azteken von Jennings, Alaska von Michener oder den Medicus von Gordon sorgen dann für die richtige Entspannung im Urlaub. Danach bin ich aber wieder reif für "leichtere Kost" - meine Fachbücher!